Am 30. April 1933 mußte der Ferde einen ganzen Wagen voll Birken zur Maifeier nach Tübingen fahren. Auf dem Heimweg wurde er von der Polizei angehalten, weil er auf der linken Straßenseite fuhr. Der Ferde ärgerte sich und schrie: „Weage oam Lomba muaß ma da halbe Wald omhaua!“ Dieser Ausspruch (er meinte Adolf Hitler) kam ihn teuer zu stehen. Er mußte dafür 300 Mark Strafe bezahlen.
Der Ferde kam aus dem Gasthaus König in Tübingen. Er war auf dem Weg nach Hause. Einer seiner Sprüche lautete: „Meine Gäul lachet, wenn i vier Viertele Wei tronka hao.“ Um sich aber unbeschwert auf’s Wagenbrett setzen zu können, suchte er sich vorher noch einen Laternenpfahl, um einem dringenden Bedürfnis nachzugehen. Ein vorbeikommender Polizist unterbrach ihn: „He, Ferde, da wurd‘ et nabronzt, des woißt du doch. Sofort aufhöre und einpacke“. Der Ferde fügte sich der amtlichen Anordnung. In der Rose in Weil angekommen, erzählte er am Stammtisch, wie er den Polizisten reingelegt habe. „Wa monet’r au, wia i dea Schuiraburzler drakriagt hau? Ha, eipackt haone, aber ufghairt haune et!“
Ein andermal kam er aus dem Herzog Ulrich. Als der Ordnungshüter der Stadt Tübingen den Ferde wieder erwischte, wurde es ihm zu dumm: „Ferde, heut‘ muß ich dich um eine Mark bestrafen, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.“ Als der Ferde fertig war, zog er seinen Geldbeutel und sagte: „Do hoscht zwua, i hao au no an Furz glao.“
Der Ferde saß am 1. Mai im Gasthaus Rose. Seinen Stammplatz hatte er am runden Tisch, an der eingekerbten Fuhrmannspeitsche. Der neue Vikar betrat das Lokal, stellte sich vor und setzte sich zu ihm. Der Ferde begrüßte ihn: „Daß de’s woascht, i be d’r Ferde ond zu dir sag i glei du, au wenn du d’r Vikar bischt.“ Nach einiger Zeit wettete er mit dem etwas erschrockenen Vikar um eine Flasche Wein, wer den kürzesten Bibelspruch sagen könne. Der Vikar überlegte und antwortete dann: „Es ist vollbracht!“ – „Falsch“, sagte der Ferde. „Mich dürstet!“ (…)
Der Ferde war auch derjenige, der seinerzeit in der Fuhrmanns-Raststätte Waldhorn in Bebenhausen 14 Viertele schaffte, sich dann noch auf das Wagenbrett setzte und dank seiner ortskundigen Pferde quer durch den Schönbuch, übers Tübinger Sträßle und den abschüssigen »Ebenen Rain« nach Hause zurückfand.