Die Stegmühle in Döffingen
Autor: Karl Heß
Zu den Einkünften von Württemberg gehörten (in Döffingen) 1381 auch 13 Schilling „von dem Wasser“. Das Fischwasser spielte bei den herrschaftlichen Rechten hier eine große Rolle).
Nach der Oberamtsbeschreibung soll es 1342 dem Nonnenkloster Reuthin bei Wildberg geschenkt worden sein. Vielleicht hing mit den Rechten von Reuthin auch der Besitz der Stegmühle zusammen. An den Besitz des Klosters Reuthin erinnert wohl heute noch der Flurname „Nonnenäcker“. 1385 verleiht der Neubulacher Bürger Sibelin Schnabel das Erblehen der halben Stegmühle dem Müller Hans Woldan; 1396 verkauft er seinen Besitz (acht Malter Roggengült aus der Stegmühle) an Hänslin Löblin, Bürger zu Weil der Stadt. Um 1420 wird zwischen den Chorherren von Sindelfingen und dem markgräflich badischen Vogt zu Liebenzell ein Vergleich über die Nutzungsrechte der Leute von Schafhausen in der Fischenz zu Döffingen geschlossen.
Nach (der Stegmühle) heißt sich eine Familie Stegmüller, die auch längere Zeit im Besitz der Mühle ist. (Auch Wilhelm Ganzhorns 1775 in der Stegmühle geborener Vater Johann Georg hat noch das Müllern gelernt.) Die uralte Mühle wurde 1944 von der Gemeinde als Wasserwerk erworben und hat damit als Mahlmühle zu bestehen aufgehört, nachdem um 1930 der Blitz das malerische Bild des alten Wohn- und Mühlengebäudes zerstört hatte; die Gemeinde hatte das neue Gebäude zuerst an die in Stuttgart ausgebombte Buchdruckerei E.G. Seeger vermietet, (der viele weitere Firmen folgten). (…)
Ansicht der Stegmühle. (Bild: Klaus Philippscheck)
Erstveröffentlichung: „Grafenau – ein Heimatbuch“, herausgegeben von der Gemeindeverwaltung Grafenau, 1988.Der Text wurde gekürzt.Der Autor, Karl Heß (1911-1997), war Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Heimatgeschichtsverein für Schönbuch und Gäu. Sein besonderes Augenmerk galt der Familienforschung. Von 1952-1972 war Karl Heß Landrat des Kreises Böblingen.Mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Grafenau und Frau Ursula Kupke.Redaktionelle Ergänzung:
Noch heute liegt direkt hinter der Stegmühle der Wasserbehälter, in den das Tiefenwasser durch eine Turbine gepumpt wird, die hier durch das Wasser des uralten Mühlkanals angetrieben wird.Bitte beachten Sie zu diesem Thema auch den zeitreise-bb-Artikel Döffingen und seine Gewässer.
Erstveröffentlichung: „Grafenau – ein Heimatbuch“, herausgegeben von der Gemeindeverwaltung Grafenau, 1988.
Der Text wurde gekürzt.
Der Autor, Karl Heß (1911-1997), war Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Heimatgeschichtsverein für Schönbuch und Gäu. Sein besonderes Augenmerk galt der Familienforschung. Von 1952-1972 war Karl Heß Landrat des Kreises Böblingen.
Mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Grafenau und Frau Ursula Kupke.
Redaktionelle Ergänzung:
Noch heute liegt direkt hinter der Stegmühle der Wasserbehälter, in den das Tiefenwasser durch eine Turbine gepumpt wird, die hier durch das Wasser des uralten Mühlkanals angetrieben wird.Bitte beachten Sie zu diesem Thema auch den zeitreise-bb-Artikel Döffingen und seine Gewässer.